Ich bin nicht tot

Ein Thriller von Anne Frasier

 

 Jude Fontaine verbrachte drei Jahre in Gefangenschaft bis ihr die Flucht gelang. Offiziell galt sie als tot, nun ist sie auferstanden. Von den ehemaligen Arbeitskollegen als unzurechnungsfähig abgetan, vom Freund ersetzt und ohne eine Familie sucht Jude nach einem Sinn in diesem neuen Leben.

 

Klappentext :

Drei Jahre lang wurde Detective Jude Fontaine von der Außenwelt ferngehalten. Eingesperrt in einer unterirdischen Zelle hatte sie zu niemandem Kontakt außer ihrem sadistischen Entführer. Nach ihrer Flucht bleibt ihr nur ein unstillbares Verlangen nach Gerechtigkeit. Obwohl ihre Kollegen an ihrer psychischen Gesundheit zweifeln, nimmt sie ihre Arbeit in der Mordkommission wieder auf. Ihr neuer Partner, Detective Uriah Ashby, traut ihrer Zurechnungsfähigkeit nicht, doch ein Killer ist unterwegs und ermordet junge Frauen. Die Detectives haben keine Wahl: Sie müssen zusammenarbeiten, um den Psychopathen zu stellen, bevor er sein nächstes Opfer findet. Und niemand kennt sich mit Psychopathen so gut aus wie Jude Fontaine ...

 

Ich frage mich, wie viel von einer Person von anderen erschaffen wird.

Denk mal darüber nach:

Keiner von uns nimmt eine Person auf dieselbe Weise wahr wie ein anderer. Und dann bringen wir unsere eigene Meinung auch noch ins Spiel.

Deshalb ist ein Individuum niemals wirklich ein Individuum.

 

Die Geschichte :

 Nach drei Jahren Gefangenschaft steht Jude Fontaine wieder vor ihrer Haustür und hofft, endlich den lang ersehnten Moment erleben zu dürfen, welcher sie durch die unmenschliche Zeit im Keller ihres Henkers brachte: Das Wiedersehen mit ihrem Freund.

 

Doch dieser hatte sie längst ersetzt hat und ihr Arbeitsposten wurde vor geraumer Zeit weitervergeben. Jude galt als tot, mit ihrer Rückkehr hat niemand mehr gerechnet. Nun da sie wieder auferstanden ist, will sie Gerechtigkeit. Doch ihr Kidnapper ist tot – durch ihre Hand. Und so verbeisst sich Jude in die einzige Sache, die in ihrem Leben noch einen Grund zu geben scheint: Ihre Arbeit als Detektivin .

Voller Inbrunst stürzt sie sich in einen Fall, der mit dem ihrigen näher verknüpft ist, als sie ahnt. Doch ihre Kollegen glauben noch nicht ganz an ihre Genesung und wieder erlangte Arbeitsfähigkeit und so widmet sie sich dem Fall zweier ermordeter Mädchen mehr oder weniger auf eigene Faust. Dabei bringen ihre Forschungen sie auf eine tödliche Spur und offenbaren einen Verrat, den man nicht mal seinen schlimmsten Feinden wünscht.

 

Sie war innerlich völlig zerbrochen gewesen,

und irgendwie hatte sie es geschafft, sich wieder zusammenzusetzen. Und diese neue Person war zur selben Zeit schwächer und stärker als ihre Vorgängerin.

 

Meine Meinung :

 Was für ein Buch!

Anne Frasier hat mich von der ersten Seite an in den Bann der Geschichte gezogen. Jude ist eine unheimlich starke Frau und ich bewundere sie für ihren Mut und Biss. Die Autorin schreibt lebendig und man kann dem Kopfkino nicht entkommen. Als Theresa Weir geboren, erscheint es mir nahezu unglaublich, dass die Autorin unter jenem Namen angeblich auch noch Liebesromane schreibt. Für mich ist sie eine geborene Thriller-Autorin und ich habe die Lektüre geradezu süchtig verschlungen. Wer sich ebenfalls für diese Geschichte rund um Jude und die toten Mädchen interessiert, sollte keine dringenden Termine haben, den dieses Buch wegzulegen ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich.

 

Eines Tages traute sie sich endlich, ihn nach seinem Namen zu fragen.

„Welcher Name würde dir denn gefallen?“

„Harrison. Nein, Collin.“

„Dann soll das mein Name sein.“

 


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