Die andere Frau

Was der Buchrücken verrät:

In den frühen Morgenstunden erhält der Psychologe Joe O'Loughlin einen alarmierenden Anruf: Sein Vater William ist Opfer eines brutalen Überfalls geworden und liegt im Koma. Joe eilt ins Krankenhaus - und hält schockiert inne, als er das Zimmer betritt. Denn am Bett seines Vaters sitzt nicht Joes Mutter Mary, sondern eine völlig Fremde, tränenüberströmt, mit blutbefleckten Kleidern und der absurden Behauptung, Williams Ehefrau zu sein. Wer ist sie wirklich? Bekannte, Geliebte, verwirrte Seele - Mörderin? Gegen den Willen der Polizei beginnt Joe, eigene Ermittlungen anzustellen. Und muss erkennen, dass er für die Wahrheit einen hohen Preis bezahlt ...

 

"Daddy, wenn Du die Augen fest zukneifst und sie wieder aufmachst, kann es eine ganz neue Welt sein."

 

Die Geschichte & meine Meinung:

Das Buch ist die Fortsetzung einer bis hierhin 11-stückigen Serie rund um Psychologe Joe O'Loughlin und dessen Freund, dem Leiter des Dezenats für Schwerverbechens, Vincent Ruiz.

Joe war mir von der ersten Seite an sehr sympathisch. Der Psychologe ist Vater zweier Töcher, deren Mutter vor Jahren gestorben ist. Nun scheint auch Joe's Vater am Ende seiner Tage angelangt - oder war es versuchter Mord?

 

"Warum ist es ihr passiert?"

"Sie hatte Pech."

"Hat jemand anderes ihr Glück gekriegt?"

 

Olivia ist der Name jener Frau, die sich als Williams zweite Frau zu erkennen gibt. Ein Name, der nicht unbefleckt ist sondern bereits mit einem tödlichen Autounfall in Verbindung gebracht wurde, Kein Wunder also, dass sie erstmal zur Hauptverdächtigen wird. Und um diesen Verdacht noch zu bestärken, gibt es da noch den schizophrenen Ewan ihr Sohn, der Zwiegespräche mit Gott führt und Kontakte zu Drogendealern pflegt.  Er scheint William beklaut zu haben, bis dieser ihn aus dem Haus vewies. Ein Grund für Mord? Oder befinden wir uns, wenn wir die Geschichte aus der Sicht von Joe O'Loughlin betrachten, schon in der Person des Mörders? Dem Mann, der sich für eine versäumte Kindheit rächen will?

 

Mein Leben lang habe ich mir einen Vater gewünsct, der sich mit mir beschäftigt und an meinem Leben teilnimmt (...)

Vielleicht war es nicht seine Karriere, die ihn von zu Hause ferngehalten und ihn zu so einer distanzierten Person gemacht hat.

Vielleicht war ich es.

 

Die zweite Frau oder deren Sohn als Täter zu outen wäre zu einfach für Autor Michael Robotham und so kreiert er eine wunderbar verzwickte Geschichte, die bis weit in die schmutzige Vergangenheit des berühmten Arztes reicht.

 

Hat die Rache eine Last von seinen Schultern genommen, oder war es der Tod?

 

Ich bin überaus begeistert von diese Thriller und kann das Buch an alle weiterempfehlen, die gerne mit-ermitteln!

 


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