Die Kameliendame

Marguerite liebt Armand, einen jungen Mann aus den besten Pariser Kreisen.

Als ihr von seinem Vater vorgehalten wird, sie stehe dem Glück Armands im Wege, beugt sie sich den Forderungen der Gesellschaft, die keine ehemalige Kurtisane in ihren Reihen dulden will.

 

Die Geschichte:

Romeo und Julia in Paris - so könnte man die Geschichte von Marguerite und Armand beschreiben. Der Sohn aus reichem Hause verliebt sich im Theater in die berüchtigte Marguerite Gautier, eine Kurtisane - Ein leichtes Mädchen. Ihre Schönheit verzaubert ihn genauso sehr wie ihre ausschweifende Art zu leben ihn kränkt. Er anerbietet aus Liebe, sich um das blutspuckende, kranke Mädchen zu kümmern – Und obwohl seine Eifersucht gegenüber ihren anderen Bekanntschaften die Beziehung öfters herausfordert, ist Armand bereit, sein letztes Geld für Marguerite auszugeben. Bis zu diesem einen Tag, als sein Vater heimlich die junge Frau in ihrem Landhaus aufsucht und sie dazu bringt, sich von Armand zu trennen – Im Glauben, ihm so die Zukunft nicht zu verbauen. Armand leidet während Jahren unter der Trennung. Erst die Abschiedsbriefe Marguerites, welche sie von ihrem Sterbebett aus verfasste, scheinen seinen Schmerz und seine Ungewissheit gewisserweise zu lindern.

 

„Marguerites Geschichte, ich wiederhole es, ist eine Ausnahme.

Wenn sie etwas Alltägliches wäre, hätte sie nicht verdient, aufgezeichnet zu werden.“

 

Mein Fazit:

Autor Alexandre Dumas erzählt in diesem Buch eine vermeintlich wahre Geschichte; Die von Marie Duplessis – Seiner eigenen grossen Liebe. Das Buch hat mich auf den ersten Seiten gnadenlos gelangweilt, geht es anfangs doch nur darum, wie der Autor Armand aufgefunden und ihm die Geschichte über eine der bekanntesten Mätressen Paris‘ entlocken konnte. Dann jedoch wird es schön, berührend und traurig zugleich. Marguerite und ihre widersprüchliche Art verzauberten mich. Eine junge Frau von unglaublicher Schönheit, wenn man dem Buch Glauben zu schenken mag, und einem Herz aus Gold. Sie sagt was sie denkt, benimmt sich manchmal wie ein Kind und trifft dann wieder unerwartet reife Entscheidungen.

 

Ich mag Geschichten aus dieser Zeit. Die formelle Sprache mag anfangs verwirrend sein, aber gleichzeitig wirkt sie so unglaublich elegant und zeitlos. Manchmal während dem Lesen wünschte ich mir, ebenfalls einen Gentleman wie Armand kennenzulernen. Jemand, der eine Frau wie eine Dame behandelt, voller Hingabe und Leidenschaft.

 

Die Kameliendame ist keine Lektüre für jemanden, der einfach so dahinlesen will. Doch es ist eine Geschichte für all diejenigen, welche hinter die Kulisse eines leichten Mädchens sehen wollen und die trotz all dem Übel in der Welt noch an die wahre Liebe glauben.

 


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