Ich räche Dich

Ich weiss nicht, wann meine Liebe zu Thrillern kam. Es muss ein komplett fesselndes Buch gewesen sein. Seit bin ich süchtig nach Thrillern. Nach der Spannung. Der Gänsehaut. Den Wendungen. Und was mich besonders an diesem Genre reizt, ist der psychologische Aspekt. Und genau letzterer sticht in dieser Lektüre von Mark Hill besonders hervor.

Inhaltsangabe:

Detective Ray Drake und seine Partnerin Flick Crowley ermitteln bezüglich einer Reihe merkwürdiger Einbrüche. Alles begann scheinbar harmlos - die Eindringlinge wohnten in Abwesenheit der Besitzer in deren Häusern -, doch jetzt sind Menschen angegriffen und getötet worden. Die Spur führt zu den Klippen an der Südküste Englands und den Adoptivgeschwistern Tatia und Joel, in deren Familie ein dunkles Geheimnis verborgen liegt. Und auch Ray Drakes eigene Vergangenheit droht ihn erneut einzuholen ...

 

Lügen waren Gift. Aber Ray Drake lebte schon so lange mit dieser Lüge, dass er kaum nch wusste, was wahr und was gelogen war.

 

Die Geschichte & meine Meinung:

Bildquelle: Orell Füssli
Bildquelle: Orell Füssli

Das Buch ist - wie ich im Nachhinein erfahren habe - das zweite Band einer Serie, die sich um Detective Ray drake dreht. Während der Lektüre konnte ich Ray irgendwie nicht richtig fassen. Er scheint ein netter Mann zu sein, doch irgendetwas beunruhigte mich bei ihm. Flick Crowley hingegen erschien mir von anfang an als eine bemerkenswerte Frau. Auch wenn ich kein genaues Bild von ihr vor meinem inneren Auge zeichnen konnte.

Die Geschichte beginnt mit einer Einführung in die Taten der Eindringlinge. Es sind drei Leute, eine Frau und zwei Männer: Tatia, Joel und Carl. Letzterer wird nach der Einbruchserie auch eifrig gesucht, da er seine DNA nicht gekonnt vertuschte.

Parallel zur Suche nach den Eindringlingen, taucht man die Geschichte einer Familie aus einem schicken Viertel Englands ein - dort, wo die Einbrüche stattfinden. Dies aus der Sicht von Poppy. Man lernt sie als aufopferungsvolle Mutter kennen, die den Luxus geniesst.

Mit der Zeit stellt sich heraus, dass jene Poppy eine gemeinsame Vergangenheit mit den gefürchteten Einbrechern teilt. Doch scheinbar hat die hübsche Hausfrau eine makellos reine Weste und versucht um alles, ihren Sohn Gabe vor der bösen Tatia und dem kränklichen Joel zu beschützen.

 

Als Kind hat sie die Chance auf einen Neuanfang bekomen, auf ein normales Leben in einer netten Familie - dann wurde sie ihr wieder genommen. Deshalb stiehlt sie sich nachts solche Momente.

 

Ich habe in der Einleitung vom psychologischen Aspekt gesprochen. In dieser Geschichte ist dieser unglaublich präsent: Während man über 3/4 des Buches den Eindruck bekommt, Ray Drake habe mit seiner ominösen Vergangenheit abgeschlossen und führe nun das Leben eines verantwortungsvollen Polizisten, Poppy sei eine herzensgute Mutter und Tatia eine böse, hinterlistige Schlange, überrascht der letzte Viertel mit unfassbaren Wendungen.

Der Eindruck eines Menschen kann täuschen. Teilweise sogar gewaltig. Und manche Leute machen aus Liebe Dinge, die ihr restliches Leben beeinträchtigen. Doch eines Tages kommen die aufgestauten Gefühle zu Tage und das führt dann - wie in diesem Buch - zu einer regelrechten Explosion von Ereignissen.

 

In einem Satz:

"Absolut fesselnd - Mark Hill kreiert faszinierende Personen, täuscht den Leser gekonnt über deren Identität und überrascht mit genialen, unvorhersehbaren Wendungen."

 

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