Ohne Spur

Ein Thriller von Haylen Beck über eine Geschichte, die so unwirklich in die Realität umsetzbar wird, dass es Gänsehaut erzeugt.

Klappentext:

Audra Kinney flieht mit ihren zwei kleinen Kindern vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Mit dem Auto will sie zu einer Freundin nach San Diego, ans andere Ende der USA. Doch mitten in der Wüste von Arizona wird sie von der Polizei angehalten. Im Kofferraum ihres Wagens findet der Sheriff ein Päckchen Marihuana, das Audra noch nie gesehen hat. Alle Unschuldsbeteuerungen sind zwecklos - sie wird verhaftet. Und was dann kommt, hätte sie sich in ihren schlimmsten Albträumen nicht vorstellen können. Denn plötzlich sind ihre Kinder verschwunden. Der Sheriff behauptet, Audra sei allein im Wagen gewesen. Die Welt hält Audra für eine Mörderin. Und ihr Wort steht gegen das des Sheriffs. Kein Mensch glaubt ihr. Bis auf einen.

 

Die Geschichte & meine Meinung:

Fast unerträglich spannend. Sagen Sie alle Pläne ab und lesen Sie! Diese vielversprechende Überschrift auf dem Cover reizte mich. Und sie hatte nicht unrecht.

Als die Story beginnt, befindet man sich mit Audra und den Kindern Sophie und Sean im Auto auf dem Weg nach San Diego, zu einer Freundin. Es ist heiss, das kleine Mädchen ist krank und die Mutter besorgt. Und dann kommt Sheriff Whiteside und mit ihm beginnt das Drama.

 

Auf dem Sims des Kamins stand ein Hochzeitsfoto, eine junge Mrs Gerber am Arm ihres frisch angetrauten Mannes. Sie sah glücklich aus. Audra selbst musste mit Patrick auch einmal glücklich gewesen sein, obwohl sie sich daran nicht erinnern konnte.

 

Bildquelle: Orell Füssli
Bildquelle: Orell Füssli

Audra war drogenabhängig in ihren jungen Jahren. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes beginnt sie endgültig exzessiv zu trinken. Ihr Mann macht ihr dafür Vorwürfe und schiebt die gemeinsamen Kinder zu seiner Mutter. Aber er bringt jeden Abend frischen Alkohol nach Hause und organisiert abhängig machende Tabletten - für seine Frau. Audra greift zu und landet eines unschönen Tages aufgrund einer Überdosis im Krankenhaus. Dort merkt sie, dass es so nicht weitergeht und spielt Abstinenz vor. Doch früher oder später merkt ihr Mann das Schauspiel und es gefällt ihm gar nicht... Doch würde er so weit gehen, die eigenen Kinder entführen zu lassen, um sie seiner Frau wegzunehmen? Seiner Frau, welche die Scheidung eingereicht und mit ihren Kindern ausgezogen ist.

Der Hintergrund, dass Audra psychisch labil war und ihrem Mann die Kinder "wegnehmen" will, ist natürlich ein gefundenes Fressen für Sheriff Whiteside und die Presse. Wer glaubt schon einer ehemaligen Alkoholikerin?

 

Niemand scheint Audra zu glauben. Doch es gibt jemand, dem die Geschichte sehr bekannt vorkommt. Der Messerjunge Danny hat dies selbst erlebt. Sein Kind weg, seine Frau beschuldigt. Und dann hat sie sich umgebracht. Er hat es sich zur Mission gemacht, die Leute dahinter zu finden. Sie es die gleichen, die Sophie und Sean in ihren Fängen haben?

Ein brutaler Messerjunge und eine besorgte Mutter, ein interessantes Gespann. Doch ist diese Verbindung stark genug, um zwei Kinder zu finden?

In einem  Satz:  (oder mehreren..)

"Fast perfekt - erst findet man die Idee der Geschichte abartig. Zu unreal, um wahr zu sein. Doch wenn man die Story liest, kommt die Gänsehaut. Denn sie ist wunderbar durchdacht, herrlich wendungsreich und unheimlich realisierbar."

 


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