Tod einer Hofdame

Es war still in Regensburg. Wie jede Nacht.

Nur etwas war anders.

Unter der Steinernen Brücke lag der Leichnam einer jungen Frau …

 

Der Tod ihrer Schwester bringt Aleydis dazu, sich gegen alle Konventionen aufzulehnen. Doch wer glaubt schon einer Hofdame, die dem Bischof widerspricht? Verbissen versucht sie, auf eigene Faust zu beweisen, dass es kein Selbstmord war. Die Suche nach dem Täter führt sie zu Richard Löwenherz, der ihr seine Unterstützung anbietet. Doch Aleydis ist misstrauisch. Interessiert er sich wirklich für ihr Anliegen, oder will der König von England nur die leeren Tage seiner zermürbenden Ehrenhaft füllen? Hin- und hergerissen

zwischen Wahrheit und Lügen übersieht sie den Schatten, der ihr unbemerkt folgt …

 

Zur Geschichte und mein Fazit:

Der historische Roman von Isabella Benz wurde mir vom Ammianus-Verlag freundlicherweise zu einer Rezension zur Verfügung gestellt - und dankbarer dafür könnte ich wohl kaum sein, denn dieses Buch hat mich komplett mitgerissen!

 

Hinweis: Im Mittelalter war Selbstmord eine Schandtat. Die damalige Bewölkerung ging davon aus, dass die betroffene Person als Geist fortan ihr Unwesen trieb. Daher wurden äusserst brutale Beerdigungsmethoden gepflegt; die Toten wurden mit einem Pfahl durchbohrt, kopfvoran verbuddelt oder gar mit Steinen beschwert.

 

Dass ihrer geliebten Schwester Belanca kein solch unwürdiges Begräbnis zuteil werden würde, macht sich die Hofdame Aleydis auf eine abenteuerliche Suche nach dem Mörder. Überzeugt von der Unschuld ihrer Schwester scheint jedoch nur sie - und der englische König Richard von Löwenherz. Dass dieser zur Zeit des mysteriösen Vorfalls im Deutschen Reich gefangen gehalten wurde, scheint kein Zufall zu sein! Aber dann gibt es da noch den trinkfreudigen und gewalttätigen Ehemann Belanca' der Aleydis Verdacht seit der ersten Sekunde an auf sich trägt...

Zwei weitere Morde jagen der Hofdame gehörig Angst ein, aber bestärken sie auch im Entschluss, den kaltblütigen Mörder zu fassen - dabei begiebt sie sich auf Anraten des englischen Königs sogar in Lebensgefahr! Aber will genau dieser sie umbringen (lassen) ? Oder übersieht sie im ganzen Chaos ein wichtiges Detail?

 

Die Geschichte basiert neben der Fantasie der Autorin auch auf geschichtlichen Tatsachen - darüber gibt es im Buch ein Extra-Abteil, indem die Autorin genauer auf die tatsächlichen Begebenheiten eingeht und aufklärt, was Fiktion und was Realität ist. Auch gefällt mir ausgezeichnet, dass sie liebevoll die Schauplätze der Geschichte aufgezeigt hat. Wer will, kann Aleydis' Mördersuche also nachgehen ;)


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